Alwin von den Rotbach-Auen
Was zeichnet Alwin aus? Vom frühen Welpenalter an ist er sehr auf Menschen bezogen, er war der Liebling seiner Züchterfamilie. Aber er verteilt seine Sympathien nur ausgewählt, bleibt der Mehrheit der Menschheit gegenüber freundlich-distanziert, geht auch auf Abstand, lässt sich nicht von jedem anfassen. Seine erwählten Menschen liebt er umso mehr - das enge Familienrudel allumfassend. Er macht aber dabei Unterschiede, klebt regelrecht an seinem "Frauchen". Sie begleitet er in Haus und Garten auf Schritt und Tritt. Ihre Abwesenheit ausserhalb der Routine ( das tägliche Arbeiten gehen ist akzeptiert) quitiert er mit Gejammer, ihre Rückkehr wird in bester Welpenmanier gefeiert.
Auch Familienmitglieder, die selten da sind, werden bei der Ankunft regelrecht gefeiert, vervollständigen sie doch sein Rudel. Für Alwin ist es das Größte, wenn dieser enge Kreis um ihn versammelt ist, er ist eben ein echter Familienmensch (-hund).
Aber Alwins Rudel umfasst nicht nur die Familie: Die regelmäßig zum Mädelsabend kommenden Freundinnen der Tochter werden ebenso heiß und innig geliebt und entsprechend begrüßt. Von ihnen sind ja auch immer zusätzliche Schmuseeinheiten zu ergattern.
Und dann gibt es noch das Stall-Rudel: Das besteht aus einem kleinen Hunderudel und einem etwas größeren Menschenrudel. Vom Welpenalter an durfte Alwin immer mit in den Pferdestall, er läuft dort grundsätzlich frei herum. Als erwachsener Rüde ist er inzwischen das Alpha-Tier unter den Hunden. Dies zeigt er den Neuankömmlingen auch deutlich, dabei aber immer zivilisiert.
Aber den Chefposten lässt er sich nicht streitig machen, kontrolliert auf dem Reiterhof auch sehr genau wer kommt und geht. Allerdings ohne zu kläffen, das überlässt er seiner kleinen Freundin Greta, die ein echter "Wach-Dackel" ist.
Alwin hat früh gelernt beim Ausritt mit dem Pferd zu laufen, etwa mit vier Monaten schaffte er souverän kleine Ausritte ohne einen weiteren Menschen, der ihn zu Fuß begleitet. Heute gehört der Ausritt zur täglichen Routine. Begegnungen mit anderen Hunden meistert er hierbei ohne Probleme, er hat keine Revieransprüche außerhalb des Reiterhofs. Freundliche Artgenossen begrüßt er ebenso freundlich, um aggressive Hunde macht er einen Bogen, denn an Konflikten ist er nicht interessiert und geht Streit aus dem Weg. Auch die Begegnung mit Wild ist kein Thema, er hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Falls er dennoch mal einem Reh oder Kaninchen hinterher läuft, lässt er sich nach ein paar Metern problemlos abrufen. Für ihn ist am Ende immer das Wichtigste an der Seite seiner Menschen zu sein. Alwin ist zudem ein großer Charmeur, flirtet sich in die Herzen der Hundedamen und ihrer BesitzerInnen. Lästigen und anstrengenden Welpen und Junghunden sagt er schon mal die Meinung, ohne Aggression, nur um sie zu erziehen. Kleinkinder die ihm mindestens ebenso lästig sind, werden toleriert. Hier ergreift er lieber die Flucht statt ihnen Bescheid zu geben. Alwin ist ein Dorfhund, aber auch in städtischer Umgebung verliert er nicht die Ruhe. Lange Wanderungen durch die Natur liebt er, besonders wenn es neue Wege zu erkunden gibt. Er ist sehr neugierig und lernt gern und geht seit dem Welpenalter regelmäßig auf den Hundeplatz zum Training. Inzwischen betreibt er mit seinem "Frauchen" die Hundesportart Rallye Obedience. Je höher die Hindernisse umso schöner, ist seine Devise.
Alwin ist ein in sich ruhender, stets souverän agierender Rüde mit großem Selbstbewusstsein.
"Zur Verbesserung des Wesens bestens geeignet " so wurde er im Körschein beschrieben.